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Abteilung Forstsamen
Hauptbaumarten (durch das FoVG geregelt)
>> Bitte teilen Sie uns rechtzeitig mit, ob Sie bei den keimgehemmten Saaten eine Stratifikation von unserer Seite aus
wünschen. Welche forstlichen Herkünfte geerntet werden, richtet sich nach Behang und Nachfrage.
Nadelholz
Abies alba - Weißtanne
Kurzbeschreibung: Die Weißtanne ist vor allem geeignet für kühl, feuchte Standorte und kann
aufgrund ihres Wurzeldrucks auch schwere, tonige Böden erschließen.
Wurzeln: Pfahlwurzeln, die tief eindringen und hohe Standfestigkeit bieten
Klimawandel: Die Tanne ist weniger anfällig gegenüber Trockenheit und Stürmen als die Fichte
und wird im Bezug auf den Klimawandel als geeignete Baumart für die Zukunft gesehen.
Bewirtschaftung: Die Tanne ist, wie die Buche eine Schattbaumart und kann für die Durchführung
von Dauerwaldkonzepten verwendet werden.
Freisaateignung: Weißtanne ist zur Freisaat im Wald bestens geeignet. Probleme: Abgesehen von den üblichen Fehlern in
der Freisaat kann es in feuchten Jahren zu Auflaufeinbußen durch pilzbedingte Wurzelhalsfäulen (Umfallkrankheit)
kommen.
Larix - Europ. und jap. Lärche
Kurzbeschreibung: Relativ anspruchslos im Bezug auf Geologie und Nährstoffversorgung. Eine gute
Wasserversorgung wird bevorzugt. Zu trockene Bereiche, wie z.B. Regionen im Osten Deutschlands
lassen die Lärche an ihre Grenzen stoßen aber auch staunasse Muldenlagen verträgt diese
Baumart nicht.
Wurzeln: Herzwurzelsystem, relativ sturmsicher
Klimawandel: In Regionen, die in Zukunft von Sommertrockenheit gefährdet sind, sollte man auf
Lärche verzichten. Das Klima entwickelt sich in weiten Teilen Deutschlands zu Ungunsten der Lärche.
Bewirtschaftung: Absolute Lichtbaumart - verträgt keine Beschattung und Konkurrenz
Freisaateignung: Zur Freisaat geeignet. Schattenempfindlichkeit muss allerdings beachtet werden.
Picea abies - Gemeine Fichte
Kurzbeschreibung: Standardwirtschaftsbaum für kühl, feuchte Zonen. Flachwurzelsystem.
Klimawandel: Potentielles Anbaugebiet nimmt in Zukunft ab. In Regionen, in denen künftig
weiterhin eine ausreichende Wasserversorgung prognostiziert wird, bleibt die Fichte allerdings als
Mischbaumart ein sinnvoller Wirtschaftsträger.
Pinus nigra - Schwarzkiefer
Kurzbeschreibung: Anspruchslose Lichtbaumart. Gut für Erstaufforstungen
geeignet.
Klimawandel: Nicht für Dauerwaldnutzung geeignet, kann allerdings für die
Wiederbegründung von Wald auf verarmten Standorten genutzt werden.
Ebenfalls für die Bestockung von extrem trockenen Flächen sinnvoll, wie z.B.
Kuppen im Muschelkalk.
Pinus sylvestris - Waldkiefer
Kurzbeschreibung: Standardwirtschaftsbaum für warm, trockene Standorte.
Gegenspieler zur Fichte. Anspruchslose Lichtbaumart. Nicht für Dauerwald
geeignet, verliert bei Konkurrenz (v.a. gegen Buche).
Klimawandel: Der hohe Anteil von Kiefernreinbeständen soll im Zuge des
Waldumbaus reduziert werden. Die Bedeutung der Kiefer wird bei
zunehmender Dauerwaldwirtschaft schwinden. Allerdings mehren sich auch
Trockenstandorte, sodass kieferndominierte Bestände auch künftig in der
Holzerzeugung noch eine wichtige Rolle spielen werden.
Pseudotsuga menziesii var. viridis - (Grüne) Douglasie
Kurzbeschreibung: Wichtigste, nicht einheimische Nadelbaumart.
Klimawandel: Bevorzugt gute Wasserversorgung, kann aber auch längere Trockenperioden
überstehen. Bedeutung wird wahrscheinlich zunehmen, vor allem als Ersatz für die Fichte an
Standorten, an denen es in Zukunft für die Fichte zu warm oder zu trocken sein wird.
Laubholz
Acer platanoides - Spitzahorn
Kurzbeschreibung: Edellaubholz mit Hang zu nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden mit guter
Wasserversorgung. In den Asprüchen ählich wie der Bergahorn, allerdings etwas genügsamer.
Klimawandel: Anhand der Temperatur/Niederschlags - Klimahülle bleiben die meisten Regionen
für den Spitzahorn geeignet.
Acer pseudoplatanoides - Bergahorn
Kurzbeschreibung: Ertragreiches Edellaubholz für nährstoffreiche Böden mit guter
Wasserversorgung. Oft in der Hartholzaue, in Gesellschaft mit oder als Ersatz für die Esche zu
finden.
Klimawandel: Auch für künftige klimatische Verhältnisse in Deutschland weitestgehend geeignet.
Alnus glutinosa - Schwarzerle
Kurzbeschreibung: Typische Auwaldbaumart. Perfekt geeignet für sehr feuchte Standorte mit hoch
anstehendem Grundwasser. Lichtbaumart, deren Wachstum früh kulminiert.
Klimawandel: Wird für Renaturierung von Auwäldern verwendet, sowie Verbesserung des Wasser
ph-Wertes von Bachläufen im Nadelwäldern. Für Betände mit kurzer Umtriebszeit (Energiewald)
geeignet. Vermehrte Kultivierung in Bezug auf den Klimawandel sinnvoll.
Betula (pendula und pubescens) - Hänge- und Moorbirke
Kurzbeschreibung: Beide Birkenarten (hier zusammengefasst) sind ausgesprochene Lichtbaumarten
und in Bezug auf den Standort recht anspruchslos. Flügelsamen sind extrem leicht.
Klimwandel: Durch ihr schnelles Wachstum könnten Birken z.B. zur Energieholzproduktion
eingesetzt werden oder alternativ zu Kiefern Extremstandorte bewachsen. Als Pionierbaumart
kann sie dazu verwendet werden nach Schadereignissen ehemalige Fichtenflächen zu bestocken
und das Fichte - Rüsselkäferproblem zu umgehen. Durch den Klimawandel bedingte
Veränderungen werden extreme Bedingungen in Zukunft zunehmen - eine Zuwendung zur Birke damit
attraktiver.
Carpinus betulus - Hainbuche
Kurzbeschreibung: Typische Begleitbaumart der Eiche. Abgesehen von Spezialverwendungen
holztechnisch wenig interessant, dafür aber gutes Brennholz. Wird in Eichenkulturen als
Begleitwuchs zur Astreinigung der Eiche genutzt.
Klimawandel: Die weitere Forcierung der Eiche für warme und schwer durchwurzelbare
Standorte führt wohl auch zum vermehrten Einsatz der Hainbuche.
Castanea sativa - Esskastanie
Kurzbeschreibung: Eigenschaften in Holz und Anspruch ähnlich der Eiche. Bevorzugt Wärme und
kalkarme Böden.
Klimawandel: Das prognostizierte Klima in Deutschland entwickelt sich zum Vorteil der
Esskastanie - sie gilt vielerorts als die Zukunftbaumart schlechthin. Der Einsatz der Esskastanie
wird wohl auch in Zukunft noch starken Aufwind haben.
Fagus sylvatica - Rotbuche
Kurzbeschreibung: Würde an den allermeisten Waldstandorten in Deutschkland die natürliche
Vegetation dominieren. Liegt deshalb meist im Konflikt zwischen naturnaher Waldwirtschaft und
Wirtschaftsgedanken. Zeigt hohe Konkurrenzkraft und siegt auf den meisten Standorten gegen
andere Wirtschaftsbaumarten. Wird zur Überführung von Nadelreinbeständen zu
Mischbeständen gepflanzt.
Klimawandel: Weitestgehend klimastabil, auch in Zukunft
Fraxinus excelsior - Esche
Kurzbeschreibung: Typische Art der Hartholzaue. Perfekt für gut nährstoffversorgte, feuchtere
Standorte; oft vergesellschaftet mit Eiche.
Zukunft: Pflanzungen weitestgehend eingestellt, da die Esche in Folge des aggressiven
Eschentriebsterbens mehr und mehr verschwindet. Bisher konnte noch keine resistente Form
gezüchtet werden. Zukunft unklar.
Prunus avium - Vogelkirsche
Kurzbeschreibung: Ertragreiches Edellaubholz. Die Kirsche geriet in den letzten 20 Jahren in
Ungnade, als in Folge eines größeren Saatgutskandals genetisch minderwertiger Samen zur
großflächigen Aufforstung nach Stürmen verwendet wurde. Die Folgen dieses Skandalsd sieht
man heute leider noch im Wald. Bei guter Genetik kann diese Baumart beachtliche Stämme
erreichen.
Klimawandel: Das prognostizierte Klima verändert sich zum Vorteil der Vogelkirsche. Eine Erhöhung
ihres Anteils erscheint sinnvoll.
Quercus (petraea und robur) - Traubeneiche und Stieleiche
Kurzbeschreibung: Robuste Lichtbaumarten mit hoher Lebenserwartung und wertvollem Holz; sehr
sturmsicher. Beide Arten unterscheiden sich nur minimal in ihrer Standortseignung (Traubeneiche
hat leichte Vorteile in sehr sauren Böden z.B. Spessart, Stieleiche kommt recht gut mit sehr
nassen Böden klar. Beide Arten können im trockenen Bereich bestandesbildend sein -
Extremstandorte). Optimale Zuwächse sind natürlich an Optimalstandorten zu erwarten, hier
verliert die Eiche allerdings gegen Buchenkonkurrenz, erfordert massiv Pflege.
Klimawandel: Das Klima entwickelt sich voraussichtlich zum Vorteil von Stiel- und Traubeneiche.
Robinia pseudoacacia - Robinie
Kurzbeschreibung: Nicht einheimisch - aus Nordamerika stammend. Leguminose - kann
Luftstickstoff binden und damit arme Böden besiedeln. Besitzt sehr hartes, dauerhaftes Holz.
Besiedelt in Nordamerika niederschlagsreiche Flächen, wird in Europa allerdings auf warm,
trockenen Grenzstandorten von Buche und Eiche im Weinklima angebaut. Sie besitzt also eine
große Toleranz im Bezug auf Wasserversorgung und pH-Wert. Bei Aussaat oder Pflanzung zu
beachten: Als Pionierbaumart sehr lichtbedürftig.
Klimawandel: Im Hinblick auf gegenwärtiges und künftig erwartete Bedingungen sehr klimaresistent.
Zukunft: Unklar - für die einen ist die Robinie ein, zu bekämpfender Neophyt, für die anderen ein viel versprechender
Wirtschaftsbaum.
Tilia cordata und Tilia platyphyllos - Winterlinde und Sommerlinde
Kurzbeschreibung: Oft Begleitbaumart in Eichenwaldgesellschaften. Wird dort, zusammen mit
Hainbuche, zur Schaftpflege, also Stammbeschattung der Eiche genutzt. Weiches Holz/
Nahrungsquelle für Bienen.
Klimawandel: Die klimatischen Bedingungen verändern sich zugunsten von Winterlinde und
Sommerlinde.
Nebenbaumarten (nicht im FoVG)
Nadelholz
Taxus bacata - Gemeine Eibe
Kurzbeschreibung: Schattenpflanze mit hervorragegenden Holzeigenschaften. Wird nicht
bestandesbildend sondern verbleibt als Baumart des Nebenbestandes. Sie wächst sehr langsam
und wird bevorzugt von Wild verbissen. Junge Eiben zeigen oft einen niedrigen Wildstand an;
Pflanzungen mit Eiben müssen unbedingt gegen Verbiss geschützt werden.
Klimawandel und Zukunft: Eiben bevorzugen milde Winter und gute Wasserversorgung, der
Klimawandel kommt ihnen da vielerorts zugute. Auch als Waldbaum wird wohl künftig eine
Erhöhung des Eibenanteils angestrebt.
Laubholz
Acer campestre - Feldahorn
Kurzbeschreibung: Anspruchslose wärmeliebende Baumart. Bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige
Böden und kommt auch mit mäßiger Wasserversorgung klar. Gute Holzeigenschaften, kann sich
allerdings im Wald nicht gegen die Konkurrenz anderer Baumarten behaupten. Zur Zeit oft im
Landschaftsbau, unter anderem als Straßenrandbaum verwendet.
Klimawandel: Wegen der guten klimatischen Anpassungsfähigkeit könnte die Bedeutung des
Feldahorns in Zukunft mehr werden.
Corylus colurna - Baumhasel
Kurzbeschreibung: Ursprünglich aus südosteuropa stammend erträgt diese Baumart Trockenheit
sowie starke Fröste. Waldbauliche Eigenschaften und Standortsansprüche werden zur Zeit in
Anbauversuchen erforscht, sind nicht gänzlich geklärt. Offenbar Lichtbaumart/erträgt nur schwer
Konkurrenz - waldbaulich mit Eiche und Elsbeere vergleichbar. Hervorragende Holzeigenschaften
(ebenfalls wie Eiche) und schneller Zuwachs.
Klimawandel: Gilt als besonders klimaresistentund als vielversprechende Wirtschaftsbaumart.
>> Bedarf bitte frühzeitig mitteilen
Juglans regia - Walnuss
Kurzbeschreibung: Lichtbaumart, die nährstoffreiche sowie kalkhaltige Böden bevorzugt.
Nährstoffarme und zu trockene Bereiche werden dagegen gemieden. Wegen des vielseitig
einsetzbaren Holzes auch als Waldbaum geeignet, ist allerdings wegen der Konkurrenzschwäche
auf Randstandorte verdrängt worden. Darüber hinaus sind Walnüsse anfällig gegenüber
Spätfrost und damit eher im Weinbauklima vertreten.
Klimawandel und Zukunft: Der Klimawandel dürfte der Walnuss entgegenkommen, da sich
Bereiche mit Weinbauklima ausweiten. Anbauversuche im Wald laufen zur Zeit.
Juglans nigra - Schwarznuss
Kurzbeschreibung: Wertvoller Wirtschaftsbaum mit Holzeigenschaften ähnlich der Walnuss. Ist, was
den Standort angeht allerdings etwas anspruchsvoll: Es wird tiefgründiger, nährstoffreicher und
gut wasserversorgter Boden benötigt. Konkurrenz anderer Edellaubhölzer verträgt diese
Lichtbaumart nicht. Bei optimalem Standort sind hervorrasgende Zuwächse zu erwarten.
Klimawandel: Aufgrund ihrer Pfahlwurzeln sehr sturmsicher. Da im Zuge des Klimawandels
Stürme zunehmen ist der Anbau diese Art z.B. auf ehemals Eschenstandorten sinnvoll.
Prunus mahaleb - Steinweichsel / bzw. Felsenkirsche
Kurzbeschreibung: Als Waldbaum äußerst selten geworden. Kann bis zu 10 m hoch werden und
bevorzugt sonnige Standorte. Die Steinweichsel erträgt starke Trockenheit. Im Bezug auf den
Nährstoffhaushalt ist sie zwischen pH neutral und kalkhaltig einzuordnen. Waldbaulich
existzieren wenig Erfahrungswerte.
Klimawandel: Das Klima in Deutschland entwickelt sich voraussichtlich zugunsten der
Steinweichsel.
Sorbus aria - Mehlbeere
Kurzbeschreibung: Holz findet kaum forstwirtschaftliche
Verwendung
Klimawandel: Klimatische Veränderungen kommen der
Mehlbeere in Deutschland entgegen.
Sorbus aucuparia - Vogelbeere
Kurzbeschreibung: Wenig forstwirtschaftlicher Wert, dafür naturschutzfachlich interessant.
Anspruchslose Pionierbaumart, die eher kühlere Standorte bevorzugt; im Flachland sogar
hitzeempfindlich reagiert.
Klimawandel: Baumart der kalten Regionen. Die klimatischen Bedingungen verändern sich leicht
zum Nachteil der Vogelbeere.
Sorbus domestica - Speierling
Kurzbeschreibung: Seltene Rarität mit wertvollem Holz. Speierlinge sind lichtbedürftig, vertragen
nur wenig Konkurrenz und bevorzugen kalkhaltige Böden. Außerdem besteht erhöhte
Wildverbissgefahr, weshalb man Pflanzungen am besten mit Wuchshüllen schützen sollte.
Klimawandel: Wärmeliebende, mediterrane Art. Der Klimawandel dürfte sich in Deutschland
positiv für den Speierling auswirken.
Sorbus torminalis - Elsbeere
Kurzbeschreibung: Wärmeliebende Rarität mit begehrtem Holz. Vorliebe für karbonatisch,trockene
und tonige Böden; vor allem wahrscheinlich, da hier die Konkurrenzkraft der Buche nachlässt.
Kommt oft in Eichenwaldgesellschaften mit Hainbuchen und Speierlingen vor.
Klimawandel: Die klimatischen Verhältnisse der Zukubft verändern sich voraussichtlich zugunsten
der Elsbeere
Ulmus glabra - Bergulme
Kurzbeschreibung: Edellaubholz mit einst großer forstwirtschaftlicher Bedeutung. Heute durch das
Ulmensterben stark bedroht. Bevorzugt nährstoffreiche und gut stickstoffversorgte Böden. Gilkt
als markante Baumart der Hartholzaue und ist oft vergesellscftet mit Bergahorn und Winterlinde.
Klimawandel ind Zukunft: Die prognostizierten klimatischen Veränderungen liegen
weitestgehend innerhalb der Bergulmen - Klimahülle. Ihre Zukunft bleibt durch dss
Ulmensterben trotzdem offen.
Ulmus minor - Feldulme
Kurzbeschreibung: Nährstoff- und kalkliebend. Ebenfalls durch das Ulmensterben betroffen. Fällt
durch charakteristische Korkleisten an den Zweigen auf.
Klimawandel und Zukunft: Die klimatischen Bedingungen verändern sich leicht zum Vorteil der
Feldulme. Zukunft durch das Ulmensterben aber offen.
Ulmus laevis - Flatterulme
Kurzbeschreibung: Hinsichtlich des Standorts weniger ansprunsvoll als die anderen Ulmenarten.
Erträgt starke Feuchtigkeit im Boden und kommt in Auwäldern und Sumpfstandorten vor. Weniger
anfällig gegenüber dem Ulmensterben. Bildet manchmal auffällige Brettwurzeln aus.
Klimwandel und Zukunft: Die klimatischen Verhältnisse verändern sich leicht zum Vorteil der
Flatterulme. Vor allem aber, ist ihr weiterer Anbau als einzig resistende Ulmenart für, an Ulmen
gebundene Arten von Interesse.
Sonstiges und Raritäten
Malus sylvestris - Wildapfel
Kurzbeschreibung: Lichtbedürftige, konkurrenzschwache aber im Bezug auf den Standort
anspruchslose Art. Besonders für Extremstandorte ist der Wildapfel geeignet. Holz sehr spröde
mit schlechten mechanischen Eigenschaften aber Dank schöner Färbung zur Verzierung
verwendbar.
Klimawandel: Gilt als besonders klimaresistent.
Pyrus pyraster - Wildbirne
Kurzbeschreibung: Wärmeliebende Baumart, die gut basenversorgte Böden, vor allem
Kalkstandorte bevorzugt. Oft in Verbindung mit Eichenwaldgesellschaften und recht
lichtbedürftig. d.h. konkurrenzschwach
Klimawandel: Erträgt Trockenheit und gilt als besonders klimaresistent.
Mespilus germanica - Mispel
Kurzbeschreibung: Kernobstgewächs von geringer Höhe (2-5m).
Forstwirtschaftlich wenig interessant (im Bezug auf das Holz); trägt eher
naturschutzfachlichen Nutzen.
Klimawandel: Geringe Standortsansprüche und an temperiertes bis
submediterranes Klima angepasst. Weitestgehend klimastabil.
Cedrus - Zeder
Kurzbeschreibung: Für den Anbau in Deutschland geeignet sind Atlas-Zeder und Libanon-
Zeder. Vertragen keine Fröste unter -16 °C. Relativ anspruchslos was den Standort und
Nährstoffversorgung angeht. Trockenresistent bis 600 mm Niederschlag. Noch relativ wenig
Erfahrungen im Anbau vorhanden.
“ EXKURS - Stratifikation
Abbau der Keimhemmung
Viele Waldbäume wie z.B. die Rotbuche sind keimgehemmt. Ein Mechanismus, der sie davor schützen soll in den Winter hinein, bzw. in der
falschen Jahreszeit zu keimen. Würde man sie direkt nach der Ernte aussäen, würden die Samen, selbst unter optimalen Bedingungen,
deshalb nicht wachsen. Erst unter bestimmten klimatischen Bedingungen werden die keimhemmenden Stoffe im Samen abgebaut und
Wachstumsprozesse beginnen.
In der Baumschulbranche ist es daher meist notwendig, diese Bedingungen vor der Aussaat kontrolliert zu simulieren - bei der Buche ist es
z.B. ein simulierter deutscher Winter. Folge ist ein gleichmäßiges und planbares Auflaufen der Saat.
Simuliert man bestimmte äußere Bedingungen mit dem Ziel, im Samen keimhemmende Stoffe abzubauen, nennt man das Stratifikation.
Exkurs Ende”
Abteilung Forstsamen