VORLAGE
Aktuelle Themen
Gebietsheimische Gehölze -
Rechtliche Fakten (Stand Okt. 2017)
Rechtlicher Rahmen:
Bundesnaturschutzgesetz § 40 (4).
Übergangsfrist der Genehmigungspflicht für
das Ausbringen von Gehölzen und Saatgut
bis 1. März 2020. Ab dann sollen Gehölze
und Saatgut in der freien Natur
vorzugsweise nur noch innerhalb ihrer
Vorkommensgebiete ausgebracht werden.
Ausnahme für Sonderstandorte wie z.B.
Straßenseitenräume und Lärmschutzwälle
nach § 4 (3) BNatSchG
(bestimmungsgemäße Nutzung dieser
Fläche muss gewährleistet werden).
Dürre und Trockenheit
Wie bekommt man den Wald wieder grün?
Der deutsche Wald hat unter der Trockenheit der
vergangenen Jahre stark gelitten.
Kaum eine Baumart, die nicht geschwächt ist
und unter irgendeiner Krankheit oder Parasit leidet.
Von Eschentriebsterben, Borkenkäfer,
Rußrindenkrankheit, usw. fragt sich der Waldbauer
mit welchen Baumarten man die Lücken
überhaupt guten Gewissens auffüllen kann.
Baumhasel oder Zedern
gehört die Zukunft den Fremdländern ?
Sicherlich lohnt es sich Versuche anzusetzen.
Doch wird die große Masse dadurch nun ersetzt?
Den Hauptteil stellen wohl auch in Zukunft die hier
etablierten Waldbaumarten. Sie sind erforscht
und auf die lokalen Verhältnisse angepasst.
Was, wenn auf Trockenjahre Regenjahre folgen?
Mit Pilzbefall und Licht- / Wärmemangel?
Sind Zedern und Hasel auch darauf eingestellt?
Klären können das nur Jahre der Forschung und
Versuche.
Wie geht es weiter?
Welche Baumarten nun?
Eine pauschale Antwort wäre wohl zu einfach.
Ebenso wenig wie wir wissen, ob das Klima in
Zukunft andauernd zu warm und zu trocken sein
wird oder ob es ausgleichende Perioden gibt.
Die Ausschläge und Extreme werden wohl mehr.
Im Laubholz gilt die Eiche als ein Gewinner des
Klimawandels. Ebenso Spitzahorn und der
unterschätzte Feldahorn. Elsbeere und Winterlinde
sind darüber hinaus auch noch Bienenfreundlich.
Aber auch das Nadelholz ist nicht zu vergessen:
Viele etablierte Baumarten werden sich wahrsch.
erholen, so z.B. die Douglasie. Die Weißtanne
übersteht nur bei guter Wasserversorgung
im Unterboden. Aber auch die Fichte sollte nicht
vergessen werden. In Grupenweiser Mischung mit
Laubholz kann sie an Nordhängen bei standörtlicher
Eignung weiterhin eine finanziell lohnenswerte
Alternative sein.
Fazit
Durchmischen, standörtliche Eignung beachten
und gelegentlich Versuche mit neuen
fremdländischen Baumarten werden wohl der Weg
zum Ziel sein.
Am Wichtigsten jedoch ist in Zeiten von Corona,
bei all den Hilfsgeldern für ganze europäische
Staaten nicht den eigenen Wald zu vergessen.
Er war stets eine sichere Anlage.
Doch nur ein stehender
Baum wächst und verzinst sich.
Nur ein grüner Wald verdient Geld.